Lupus vs Fibromyalgie: Fibromyalgie und Lupus treten häufig gleichzeitig auf, wenn anhaltende Schmerzen, Erschöpfung und Körperschmerzen ohne erkennbare Ursache auftreten. Trotz ihrer scheinbaren Ähnlichkeiten handelt es sich im Wesentlichen um eigenständige Erkrankungen mit unterschiedlichen Ursachen, Diagnoseverfahren und Therapieanforderungen. Missverständnisse sind jedoch weit verbreitet, da sich ihre Symptome überschneiden und manchmal gemeinsam auftreten. Dies kann zu Fehldiagnosen, verzögerter Behandlung und frustrierten Patienten führen.
Ursprung und grundlegende Mechanismen
Bei Lupus, auch systemischer Lupus erythematodes genannt, greift das Immunsystem unbeabsichtigt gesundes Gewebe in Haut, Gelenken, Nieren, Nervensystem und anderen Organsystemen an. Entzündungen, Organschäden und möglicherweise tödliche Folgen sind die Folge.
Im Gegensatz dazu wird Fibromyalgie als noziplastische oder zentral sensibilisierte Schmerzerkrankung klassifiziert. Sie hat nichts mit Autoimmunprozessen, Gewebetod oder Entzündungen zu tun. Vielmehr ist sie die Folge einer Überfunktion des Schmerzverarbeitungssystems in Gehirn und Rückenmark.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Fibromyalgie die Signale verstärkt, während Lupus die Organe angreift.
Oberflächliche Verwirrung und gemeinsame Symptome
Beide Erkrankungen können sich wie folgt äußern:
- Durchdringende Gelenk- oder Muskelbeschwerden
- Anhaltende Erschöpfung
- Kognitive Probleme wie verzögerte Verarbeitung oder Gedächtnisverlust (manchmal auch als „Gehirnnebel“ bezeichnet)
- Empfindungsempfindlichkeit oder Kopfschmerzen
- Verdauungssymptome
- Stimmungsstörungen wie Depressionen oder Angstzustände
Aufgrund dieser überlappenden Symptome kann bei Patienten zunächst eine Krankheit diagnostiziert werden, während gleichzeitig eine andere oder sogar beide gleichzeitig auftreten.
Wichtige Unterschiede eingrenzen
Bestimmte Anzeichen und Symptome sind für die Unterscheidung zwischen beiden Erkrankungen unerlässlich:
- Gelenkschwellungen, Entzündungen, Fieber, Wangenausschlag, Lichtempfindlichkeit, Arthritis, Haarausfall, Aphten und organspezifische Probleme wie Nierenschäden oder Brustschmerzen sind häufige Symptome von Lupus.
- Fibromyalgie manifestiert sich nicht in bildgebenden Verfahren oder Blutuntersuchungen und geht nicht mit Entzündungen, Organbeteiligungen oder Autoimmunsymptomen einher.
Während Patienten mit Fibromyalgie in der Regel normale Laborwerte aufweisen, kann Lupus positive ANA- oder Anti-dsDNA-Antikörper verursachen.
Wenn beides vorliegt
Ein Viertel bis ein Drittel der Menschen mit Lupus erfüllen auch die Kriterien für Fibromyalgie. Es kann schwierig sein, zwischen Symptomen zu unterscheiden, die durch eine zentrale Schmerzverstärkung und solche durch eine Entzündung verursacht werden. Beispielsweise kann eine überlappende Fibromyalgie die Ursache für chronische Gelenkschmerzen bei Lupus sein, während Erschöpfung durch eine aktive Erkrankung verursacht werden kann.
Es ist wichtig, zwischen beiden zu unterscheiden, da die Anwendung hochdosierter Immunsuppressiva zur Behandlung von Fibromyalgie-Symptomen wirkungslos ist und die Patienten unnötig gefährdet.
Erklärung der Diagnosepfade
Diagnose von Fibromyalgie
Im Mittelpunkt der klinischen Untersuchung stehen verschiedene Druckstellen, Erschöpfung, Stimmungsschwankungen und kognitive Beeinträchtigungen sowie breit angelegte Schmerzen, die länger als drei Monate anhalten. Labor- und Bildgebungsuntersuchungen dienen dem Ausschluss struktureller oder entzündlicher Erkrankungen.
Die Diagnose von Lupus
basiert auf einer Kombination positiver Blutwerte, darunter ANA und Anti-dsDNA, sowie klinischen Symptomen wie Hautausschlägen, Arthritis, Nierenbeteiligung und Blutanomalien. Zur Diagnose kann ein Rheumatologe eine Nierenbiopsie anfordern oder verschiedene Verbandmuster untersuchen.
Behandlungspläne, die die wahre Ursache berücksichtigen
Bei Fibromyalgie liegt der Schwerpunkt auf der Kontrolle der Symptome und der Regulierung des Nervensystems:
- Leichte Übungen wie Tai Chi, Yoga oder Spazierengehen
- Stressmanagement und gute Schlafhygiene
- ZNS-wirksame Medikamente wie Gabapentinoide und SNRIs
- Kognitive Verhaltenstherapie und „Down-Training“ des Nervensystems
Um Organschäden vorzubeugen, muss die Lupus-Behandlung die aktive Erkrankung reduzieren:
- Organspezifische Behandlungen der Nieren, der Lunge oder des zentralen Nervensystems, falls zutreffend; Immunsuppressiva
- (NSAR, Kortikosteroide, Malariamittel, Methotrexat, Biologika)
- Anleitung zum Umgang mit Krankheitsschüben und zum Sonnenschutz
Warum eine korrekte Diagnose wichtig ist
Ein übermäßiger Einsatz immunsuppressiver Medikamente kann die Folge einer nicht erkannten Fibromyalgie bei Lupus-Patienten sein. Wird Lupus bei einem Fibromyalgie-Patienten hingegen nicht erkannt, kann dies zu lebensbedrohlichen Krankheitsschüben oder unbehandelten Organschäden führen.
Eine korrekte Diagnose reduziert den Medikamentenmissbrauch, verbessert die Behandlungsergebnisse und gibt den Patienten Sicherheit hinsichtlich ihrer langfristigen Erwartungen.
Was hilft bei einem Leben mit einer oder beiden Erkrankungen?
Wenn Sie an Fibromyalgie leiden, konzentrieren Sie sich auf Schmerzbehandlung, Schlaf, unterstützende Techniken und leichte Bewegung.
Bei Lupus sollten Sie organspezifische Überwachung, Entzündungsmanagement und die Vorbeugung von Krankheitsschüben einbeziehen.
Wenn Sie beide Erkrankungen haben, arbeiten Sie mit Experten zusammen, um ZNS-spezifische Medikamente mit entzündungshemmender Therapie abzustimmen und so eine bestmögliche Symptomkontrolle und möglichst geringe Nebenwirkungen zu erreichen.
Schlussbemerkungen
Oberflächlich betrachtet mögen Fibromyalgie und Lupus ähnliche Erkrankungen sein – Schmerzen, Erschöpfung, Gelenkschmerzen und geistige Verwirrung –, doch es handelt sich tatsächlich um zwei unterschiedliche Erkrankungen: eine mit Autoimmunerkrankungen, die andere mit Nervenüberempfindlichkeit. Manchmal treten sie gleichzeitig auf, was, richtig verstanden, die Komplexität erhöht und gleichzeitig Klarheit schafft.
Die Unterscheidung zwischen beiden führt zu einer individuelleren Versorgung, einem verbesserten Management und einer positiven Zukunft statt Unsicherheit. Präzise Diagnostik, koordinierte Behandlung und zielgerichtetes Management eröffnen Menschen mit einer oder beiden Diagnosen einen Weg nach vorn – und die Chance, aus „Missverständnis“ „gute Unterstützung“ zu machen.
Sourse: https://fibrowomens.blogspot.com/2025/06/lupus-vs-fibromyalgia-battle-of.html